Geschichte von Söchau



Prähistorische Einzelfunde weisen auf eine frühe Besiedelung des Söchauer Gebietes hin.
In Kohlgraben wurde ein römerzeitliches Hügelgräberfeld aus dem 1./2. Jahrhundert nach Christus entdeckt.
Um 600 nach Christus wurde das Gebiet von den Slawen besiedelt. Daher kommt auch der Name Söchau aus dem Slawischen „sekati“, was „roden“ bedeutet. 
Genaue Daten über den zu den ältesten Siedlungen der Oststeiermark gehörenden Ort sind jedoch erst ab dem 13. Jahrhundert erhalten.


Wappen_Soechau_ccff99_B112_H140.jpg Das Wappen der Gemeinde Söchau soll auf die Entstehungsgeschichte hinweisen.
Durch Rodung (Söchau = sekati = roden) (entwurzelte Fichte) entstand Kulturboden (Ähren).
Im Silber vor grün gespaltenem Schild eine grüne entwurzelte Fichte im rechten und eine goldene Ähre im linken Felde.
Wappenverleihung Söchau: 01.07.1959


Marterl_B112.jpg Söchau: Im Jahre 1218 kämpfte Wulfing von Stubenberg als Kreuzfahrer im Hl. Land; damals widmete er dem Johanniterorden je eine Hube in Sechau und Aspach. Es ist dies die erste Nennung von Söchau.
Der größte Teil des Dorfes gehörte vor 1420 dem Jörg und Heinrich von Fürstenfeld, kam dann aber an die Peßnitzer und vermutlich nach 1741 an die Herbersteiner, die 1754 hier 46 untertänige Liegenschaften besaßen.  
  
 


Wohnhaus.jpg Aschbach: Aspach wird zugleich mit Söchau 1218 erstmalig genannt. Der Name kommt wohl von Espen- oder Eschenbach. Ein Leopold von Aspach (1414/60) war mit Margarete von Lamberg verheiratet; dieser war Landschreiber und Verweser des Landes Steiermark. Als die Familie 1519 ausstarb erhielten die verschwägerten Mindorfer ihr Wappen (zwei Pfeile) und den Hauptteil des Nachlasses. 1817 hatte hier die Herrschaft Welsdorf 47 Untertanen, je einen Riegersburg und Hohenbrugg. In der zur KG Aschbach gehörenden Ortschaft Spitzhart liegt das Schlößchen Spitzhart, das einstens den Pöllauer Chorherren als Sommersitz diente, bevor es in bäuerlichen Besitz kam. 


Kohlgraben hieß früher Erelsbach. Der Name kommt wohl von der Erle und wird bereits 1197 im Zusammenhang mit der Übersbacher Kirche genannt. Ruegersdorfer schenkte im Jahr 1400 das Dörflein dem Augustinerkloster, dessen Urbar im Jahre 1488 verzeichnet: „In Erelsbach, wo 11 Huben waren, ist wegen der Verödung niemand mehr dort“, sodass nach dem Ungarneinfall der Name abkam.
Im Jahre 1754 besaß das Kloster in Kohlgraben nur mehr zwei Halbhuben und eine Keusche.
Söchau, Aschbach und Kohlgraben gehörten zum Landgericht Fürstenfeld. 

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Ruppersdorf: Rueprechtsdorf wird bereits 1383 genannt. 31 Höfe waren bei der Herrschaft Hohenbrugg, zwei nach Welsdorf und elf nach Stein bei Fehring untertan, einer sogar nach Grabenhofen bei Graz. 


Kapelle_Tautendorf_B112.jpg Tautendorf: Der Name Tautendorf kommt von einem Touto oder Totila her. 1312 verlieh Gundakar von Steyr seinem lieben Sohn Konrad von Turn eine Hube in Tautendorf. Auch die Ritter von Fürstenfeld waren einst hier begütert. 1754 unterstand der ganze Ort der Stadtpfarre Fürstenfeld, mit Ausnahme eines Keuschlers, der Welsdorf untertänig war. 
Im Mai 1605 verheerten die Hajduken das Dorf. Der Fürstenfelder Bernhardin von Falmhaupt verzeichnete drei abgebrannte Untertanen, die auch alles Vieh verloren.
Ruppersdorf und Tautendorf gehörten vor 1848 zum Landgericht Feldbach.